Windstimmen  Der Kaiser von Byzanz, Konstantin VII., war offenbar der erste Herrscher in der Geschichte, der in seinen Hofstaat einen Windexperten aufahm, einen anemotecnicòn, mit dem Auftrag, die Töne, die die Winde in den Bäumen erzeugen, nach Belieben auszuwählen und zu reproduzieren. Die Gärten der Kaiserlichen Paläste in Byzanz, aber auch die hochgelegenen Terrassen, auf denen Töpfe mit Zedern, Apfelbäumen und Buchsbäumen standen, hätten Gelegenheit bieten können, die kaiserliche Familie wie auch ihre Gäste mit harmonischen Klängen zu erfreuen.

Der Experte, ein gewisser Eutemius von Thessaloniki, ließ die vorhandenen Bäume beschneiden, einige mit den Wurzeln ausreißen, neue pflanzen, und entwarf eine neue Anordnung der schweren Töpfe auf den Terrassen, doch seine Arbeit zeitigte nicht die versprochenen Ergebnisse. Enttäuscht und verärgert, ließ der Kaiser ihm die Ohren abschneiden.   - (gesp)

 

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