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Süße (2) Aber jung war sie! Vierundzwanzig, ich schätzte sie auf siebenundzwanzig, nicht, weil ich ungalant bin, ich sagte ihrs auch nicht. Aber Gusti mit 27 ist doch das Süßeste!
Im Hofgarten also begann ich Gusti abzuschlecken.
Es dämmerte und Gusti war schön. Dieses Handgelenk, der Ansatz des Halses,
die Reinheit, diese liebliche Wolle der Haut. Kurz gesagt, dies ist der
unerhörte Beginn, nicht zu vergleichen mit dem, als ich nach ihr drang,
als ihre Haut in der Wärme prickelte und sie Grog aus der Küche brachte.
Geliebte Guusti, sagte ich auf dem Boden liegend und drückte mein Gesicht
auf ihr weiches Knie, spürst du mein heißes Gesicht? Gusti lag in ihrem
Sessel. Guusti! Ich zeichnete mein Bärenfell in das Kondenswasser am Fenster,
schöne Äderchen der Gusti. Jakob sagte sie leise und fing in ihren Augenfältchen
zu lieben an. Jakob! I könnt grad plärrn, wenn i ahn ihn denk huhuhu einmal
sagte er: Daß ich zwar als Ratte geboren, nun als Ratte lebe. - Herbert Achternbusch, L'Etat c'est moi. Frankfurt am
Main 1972
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