ubjektivität Das Gehirn sammelt beständig Informationen über den eigenen informationsverarbeitenden Zustand, baut ein sich immerwährend veränderndes Modell seiner selbst auf. «Egal was wir tun, immer denken wir das Ich mit.»
Mit Bewußtsein, glauben viele Forscher, haben solche Wahrnehmungen zunächst
wenig zu tun. Doch Hans Flohr ist vom Gegenteil überzeugt. «Ist das tatsächliche
Vorhandensein von Schmerzen nicht dasselbe wie die Überzeugung, Schmerzen zu
haben ?» Während die einfache Schmerzernpfindung in der fachlichen Diskussion
als schwache Subjektivität bezeichnet wird, gilt das Ich, das unter dem Schmerz
leidet, als starkes Subjekt. Flohr glaubt, die Zustände schwacher Subjektivität
seien völlig ausreichend für die Erklärung der starken subjektiven Empfindungen,
die in ihrer Summe das Ich-Bewußtsein ausmachen. «Könnte ein Beobachter zwischen
einem System, das meint, in einem Schmerzzustand zu sein, und einem System,
das 'echte' Schmerzen hat, unterscheiden? Könnte ein System selbst diese Unterscheidung
treffen? Die Antwort lautet jedesmal: nein.» - (kopf)
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