eelenheil Es war die ("meine") Horde von Utiarity gewesen, die fünf
Jahre zuvor die Missionare ermordet hatte. Meine männlichen Informanten beschrieben
mir diesen Angriff mit Wohlgefallen und machten sich den Ruhm streitig, die
härtesten Schläge ausgeteilt zu haben. Um die Wahrheit zu sagen - ich konnte
ihnen deswegen nicht böse sein. Ich habe viele Missionare
kennengelernt und die Menschlichkeit und den wissenschaftlichen Eifer vieler
von ihnen bewundert. Aber die protestantischen amerikanischen Missionen, die
im Jahre 1930 in den Mato Grosso vorzudringen versuchten, gehörten einer besonderen
Gattung an: ihre Mitglieder entstammten Bauernfamiiien aus Nebraska oder Dakota,
wo man die Heranwachsenden im wörtlichen Glauben an die Hölle und die Kessel
mit siedendem Öl erzog. Viele von ihnen wurden etwa so Missionare, wie man eine
Versicherung abschließt. Da ihr Seelenheil somit gesichert war, glaubten sie,
nichts mehr tun zu müssen, um es zu verdienen, und legten in der Ausübung ihres
Berufs eine empörende Härte und Unmenschlichkeit an den Tag. -
(str2)
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