chweinehirt
Bodbs Schweinehirte ging zu der Schenke Da Derga und sein quietschendes
Schwein trug er bei sich. In dieser Nacht nun starb Conair, der Hochkönig
vor Irland, und seither geht das Wort, wann immer ein Schweinehirt ein
Fest besucht, gibt es einen Toten.
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(anders)
Schweinehirt (2) Die Dichtung The War of tbe Bulls enthält ein gutes Beispiel für die komplizierte Sprache des Mythos: der Braune Stier und der Weißgehörnte waren in Wirklichkeit königliche Schweinehirten, die die Macht besaßen, ihre Gestalt zu verändern. Anscheinend bekleideten die Schweinehirten in alten Zeiten einen ganz anderen Stand, als wir aus dem Gleichnis vom verlorenen Sohn schließen könnten: ein Schweinehirt war ursprünglich ein Priester im Dienste der Todesgöttin, deren heiliges Tier das Schwein war.
Ein Beweis dafür, daß die Schweinehirten in der griechischen Frühzeit eine
ähnliche Rolle spielten, ist das geläufige Epitheton dios, "göttlich«,
mit dem der Schweinehirte Eumaios in der Odyssee bezeichnet wird. Wegen der
Aura des Schrecklichen, die die Schweinehirten bei den Juden und bei den Ägyptern
umgab, und wegen der Verachtung, mit der sie dank dem »verlornen Sohn« in Europa
lange bedacht wurden, übersetzt man das Wort meist fälschlich mit »ehrenhaft»
oder »würdig«, als ob ihm damit zugestanden würde, ein hapax legomenon
zu sein. Es trifft aber zu, daß das Tabu gegen jeglichen Kontakt mit Schweinen
- außer in einer Nacht des Jahres, nämlich beim der Wintersonnwende nächsten
Vollmond, als das Schwein der Isis und des Osiris als Opfer dargebracht und
sein Fleisch von allen Ägyptern gegessen wurde -so stark war, daß die Schweinehirten,
obgleich (laut Herodot) reinblütige Ägypter, wie die Pest gemieden wurden und
nur innerhalb ihrer eigenen Kaste heiraten durften; dies aber war ein Tribut
an ihren heiligen Stand, und nichts anderes. Der Henker wird in Frankreich und
England ähnlich gemieden, weil er mutig und im Interesse der öffentlichen Moral
ein besonders schreckliches und undankbares Gewerbe betreibt. - (grav)
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