firsich  Demi-monde, nach dem Titel eines 1855 erschienenen Schauspiels des jüngeren Dumas, die äußerlich elegante, aber moralisch zweifelhafte Frauenwelt, "fleckige Pfirsiche", wie Dumas sie symbolisch bezeichnet.  - H. Normann [Hermann Mensch], Politisches Konversations-Lexikon. Hildesheim u.a: 1979 (zuerst 1892)

Pfirsich (2)   Ich begriff, dass in einem solchen Moment die Dreieinigkeit entstanden sein muss und das Gefühl, dass drei achtlos angebissene und weggelegte Pfirsiche aus sich selbst heraus eine Bedeutung entwickeln können, die selbst denjenigen, der sie angebissen und weggelegt hat, überrascht, mehr noch, die selbst demjenigen, der sie achtlos und sogar unnötigerweise in die Notaufnahme mitgenommen, dort angebissen und weggelegt hat, Trost spendet und etwas vermittelt, von dem er selbst wenige Sekunden zuvor noch nichts ahnte. Und genau darin besteht das Wunder, dass etwas auf einmal vollkommen anders ist. Denn von nun an würde ich nie mehr einen angebissenen Pfirsich sehen können, ohne an diesen Moment zu denken. Und damit war der Pfirsich zum Symbol geworden und Attribut meiner Person. Wie andere das Schwert in der Hand halten, mit dem man sie enthauptet hat, oder die Kirche, deren Stifter sie waren, oder die Bank, die sie überfallen, oder das Fensterkreuz, an dem sie sich erhängt haben, so würde ich drei angebissene Pfirsiche in der Hand halten, ähnlich wie Don Bosco, der Gaukler Gottes, der auf dem Titelbild des Buches Menschen, die Gott gefallen, vier Bälle zwischen den Fingern seiner linken Hand balanciert.  - Frank Witzel, Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969. Berlin 2016
 
 

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