asenspitze
Als nach langen Jahren Kaiser Otto III. an das Grab kam,
wo Karls Gebeine bestattet ruhten, trat er mit zwei Bischöfen und dem Grafen
von Laumel (der dieses alles berichtet hat) in die Höhle ein. Die Leiche
lag nicht, wie andere Tote; sondern saß aufrecht, wie ein Lebender auf einem
Stuhl. Auf dem Haupte war eine Goldkrone, den Zepter hielt er in den Händen,
die mit Handschuhen bekleidet waren, die Nägel der Finger hatten aber das Leder
durchbohrt und waren herausgewachsen. Das Gewölbe war aus Marmor und Kalk sehr
dauerhaft gemauert. Um hineinzugelangen mußte eine Öffnung gebrochen werden;
sobald man hineingelangt war, spürte man einen heftigen Geruch.
Alle beugten sogleich die Knie, und erwiesen dem Toten Ehrerbietung. Kaiser
Otto legte ihm ein weißes Gewand an, beschnitt ihm die Nägel, und ließ alles
Mangelhafte ausbessern. Von den Gliedern war nichts verfault, außer von der
Nasenspitze fehlte etwas; Otto ließ sie von Gold wiederherstellen. Zuletzt nahm
er aus Karls Munde einen Zahn, ließ das Gewölbe wieder
zumauern und ging von dannen. — Heinrich Heine, Die romantische Schule
Nasenspitze (2) Die Form und Richtung der Nasenspitze hängt von der Länge des Nasenrückens ab, in dem eine aufwärtsgerichtete Spitze sich vorwiegend mit kurzem, konkaven, eine geradeaus oder abwärts gerichtete Spitze sich meist mit langem, gradlinigen Nasenrücken verbindet.
Stumpfe Formen finden sich bei Chamaerhinie, während spitze bei Leptorhinie
am häufigsten sind. Je mehr die Nasenspitze erhoben ist und je tiefer der Flügelansatz
herabreicht, umso mehr zieht natürlich auch die Lochfläche nach vorne. Bei langer
Spitze kann sie nicht nur nach unten, sondern sogar etwas nach unten und hinten
gerichtet sein. Mit dem Alter senkt sich übrigens die Spitze der Europäernase.
- Arssam Montacer-Kuhssary:
Untersuchungen über das Größenwachstum der Ohrmuschel und der Nase des
Menschen. Diss. FU Berlin 1959
|
|