ase,
qualmende
NASE - Nez (Geistliche Kritik). Der Levitikus verbietet,
jemanden an den Altar treten zu lassen, dessen Nase zu klein, zu groß oder aufgestülpt
ist (Levitikus 21,18). Die Hebräer verlegten gemeinhin den Zorn
in die Nase: »Rauch stieg aus seiner Nase auf« (Il.Samuel 22,9). Dieses Wort
wurde auch für den Stolz & die Seelengröße verwendet: »Deine Nase ist wie
der Libanonturm«, heißt es von der Gattin (Hohelied 7,5); das heißt: deine Nase
erhöht die Schönheit deines Gesichts ebensosehr, wie dieser Turm den Berg Libanon
verschönt. Dieser Turm war der Stolz, der das Herz der Gattin für jeden anderen
als ihren Gemahl unzugänglich machte. Einen Ring durch die Nase ziehen heißt
den Stolz der Hochmütigen im Zaum halten. »Legst du ein Binsenseil ihm in die
Nase?« (Hiob 40,26) Schließlich gibt der Satz »bis es euch zur Nase herausgehe«
(Numeri 11,20) den Widerwillen zu erkennen, den die murrenden Israeliten vor
dem Fleisch gehabt haben sollen. - Jaucourt
Im Bibellexikon von Calrnet liest man ebenfalls, daß die Hebräer
die Nase als den Sitz des Zorns ansahen: »Raueh stieg aus seiner Nase auf«,
heißt es im zweiten Buch Sarnuel (22,9), wenn vom Zorn Gottes die Rede ist;
ebenso Psalm 18,9: »Rauch stieg aus seiner Nase auf.« Die alten griechischen
& lateinischen Autoren sagen etwa das gleiche, So Persius: »Doch fort von
der Nase den Zorn & die Runzelgrirnasse.« Und Plautus: »Hunger und Verärgerung
führen zu einem verdrießlichen Aussehen der Nase.« Die Römer hielten Leute,
die eine gebogene oder Adlernase hatten, für spottsüchtig. »Er erhebt sich mit
gekrümmter Nase«, sagt Horaz über einen Satiriker. - An manchen Orten des Orients
ziehen sich die Frauen goldene Ringe durch eines ihrer Nasenlöcher.
Satomon spielt auf diesen Brauch an, wenn er sagt: »Ein goldener Ring im Rüssel
eines Schweins ist ein Weib, schön, aber sittenlos« (Sprichwörter 11,22). Ringe
zog man auch durch die Nasen von Ochsen & Kamelen, um sie zu führen. So
droht Gott im zweiten Buch der Könige (19,28) Sanherib damit, ihm einen Ring
durch die Nase zu ziehen & einen Zaum ins Maul zu legen & ihn auf
dem Weg, auf dem er herkam, wieder zurückzutreiben. - Mallet, nach
(
enc
)