ama kam an - in einem vierrädrigen Wagen -, kam, aufgelöst in zärtlicher Aufregung. Solch eine Mama! Sie war jung, lachhaft jung, und schön, mit zartgeröteten Wangen, Augen, die wie Sterne schienen, und einer Stimme, die gar nicht der Unterstützung durch ausgestreckte Arme bedurfte, um Kinder an ihr Herz zu locken. Judy lief gerade auf sie zu, doch das schwarze Schaf zögerte. Konnte vielleicht nicht auch dieses Wunder »sich aufspielen«? Sie würde wohl nicht die Arme nach ihm ausstrecken, wenn sie von seinen Verbrechen wüßte. War es nicht möglich, daß sie mit Liebkosungen etwas aus dem schwarzen Schaf herausbekommen wollte? Nur seine ganze Liebe und sein ganzes Vertrauen; aber das wußte das schwarze Schaf nicht. Tante Rosa zog sich zurück und ließ Mama allein, die halb lachend, halb weinend zwischen ihren Kindern kniete, in ebenderselben Diele, wo Punch und Judy vor fünf Jahren so geweint hatten. »Nun, meine Häschen, erinnert ihr euch noch an mich?«

»Nein«, sagte Judy offenherzig, »aber ich habe jede Nacht gesagt: Gott segne Papa und Mama.«  

»Ein bißchen«, sagte das schwarze Schaf. »Ich hab' dir doch jede Woche geschrieben, wenigstens.« - Rudyard Kipling: Bäh, bäh, schwarzes Schaf!, nach (ki)

Mama ⁽²⁾ MAMA Subst. weibl. Geschl. 1. Miniatombombe, illeg. Prod., meist gebr. von Entf., Terr., Maf., Gangst., Nar-kom., Wahns., Kontest., Band., Erpr., Pervert., und anderen. MAMASCHA, dslb., in Taschen getragen, gewöhnlich mit Fernzünd. MUTTEL, auch: MUTTELE, dslb., in radioaktivem Thalliumschutzmantel (Tl) zur Verstärkung der Schlagkraft. MAMMI, auch MAMMILEIN, dslb., in Schutzmantel aus Yttrium und Stickstoff (Y, N). MAMUNZE - dslb., mit Ladung von l Unze Uran (U 235). MAMACHEN, auch: NULLCHEN, kleine A. B. mit Schutzmantel aus Isotop, des Urans, des Kohlenstoffs und des Stickstoffs (U, C, H, N). Verursacht bleibende Verseuchung im Umkr. von 1 Meile. MUTTI, MUTTILEIN, MUTTILEINCHEN - kl. Wasserstoffbombe mit Titan (Ti) und Indium (In) als Explosionssubstr. 2. Frau, die ein Kind geboren hat (ungebräuchlich).   - Vestrands Extelopädie, nach: Stanislaw Lem, Imaginäre Größe. Frankfurt am Main 1976 (zuerst 1973)