langel-Wangel
Die Sieben jungen Katzen begaben sich mit allen Anzeichen des Ergötzens
und der Raubgier auf die Reise. Als sie aber einen mittelgroßen Berg erklommen
hatten, gewahrten sie ganz in der Ferne ein Klangel-Wangel (oder, wie es eigentlich
heißen muß, einen Klangel-Wangel), und indem sie alle Warnungen ihrer Eltern
in den Wind schlugen, rannten sie schnurstracks auf ihn zu. (Nun ist aber der
Klangel-Wangel ein äußerst gefährliches und trügerisches Tier, das einem durchaus
nicht alle Tage über den Weg läuft. Er ist auf dem Wasser ebenso wie auf dem
Lande zuhaus und gebraucht, auf dem nassen Element, seinen langen Schwanz als
Segel. Seine Fortbewegung ist außerordentlich geschwind, doch seine Lebensweise
ist häuslich und überflüssig, und sein Betragen im allgemeinen glupschäugig
und gedankenschwer. An warmen Sommerabenden kann man zuweilen in der Umgebung
des Pippel-Poppel-Sees ganze Scharen von Klangel-Wangeln beobachten, wie sie
auf dem Kopfstehen und dabei ihre Volkslieder summen. Sie leben durchaus von
pflanzlicher Nahrung, außer wenn sie gerade Kalb- oder Hammel- oder Schweine-
oder Rindfleisch fressen, oder Fisch oder Salpeter.)
Kaum hatte der Klangel-Wangel die Sieben jungen Katzen näherrücken sehen,
da nahm er reißaus; und da er, ohne einzuhalten, vier Monate lang weiterrannte,
und da die Katzen, obwohl sie ebenfalls immer weiterrannten, ihn nie einfangen
konnten, starben sie alle miteinander nach und nach an Erschöpfung und Müdigkeit,
und davon haben sie sich nie wieder erholt. Und das war das Ende der Sieben
jungen Katzen. - Edward Lear, Die Geschichte der Sieben Familien
vom Pippel-Poppel-See, nach (
lea
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