ewölk   Kurz und bündig hatte der Engländer gesagt, was er zu sagen hatte. Eine knappe halbe Stunde des Zusammenseins mit van Greef hatte für ihn genügt, um sich nicht nur von ihm, sondern von der Welt im allgemeinen ein klares Bild zu machen.

Maigret wäre es schwergefallen, auch nur einen Gedanken klar auszudrücken. Bei ihm war das so ganz anders. Er witterte etwas. Er witterte vielerlei, wie immer beim Beginn einer Untersuchung, aber er hätte nicht sagen können, wie sich dieses ganze Gewölk von Ideen früher oder später lichten würde.

Das war ein wenig demütigend. Es machte ihn ziemlich klein. Er kam sich neben seinem gewandten Kollegen plump und schwerfällig vor.

»Das ist ein seltsames Mädchen«, murmelte er dennoch. Und das war alles, was er über jemand zu sagen wußte, dem er einst begegnet war, dessen ganzes Leben er fast haargenau kannte und der ihm sein Herz offenbart hatte. - Georges Simenon, Mein Freund Maigret. München 1975 (Heyne Simenon-Kriminalromane 10, zuerst 1949)

Gewölk (2)

- Apollonia Saintclair

 

 Undeutlichkeit Wolke

 

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