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pep
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Gesellschaft,
vornehme
(2) Kurze Zeit nach dem Tode des Marschalls de Luxembourg
kam Roquelaure eines Tages zu Le Grand, der von morgens bis abends offene Tafel
für den Hof hielt und der den ganzen Tag über Spiele veranstaltete, so daß die
Menge der Höflinge wie bei einer Kirche hinein- und herausströmte und es - zumal
beim Landsknecht - an Spielern niemals fehlte. Vendôme, der zu den Bankhaltern
gehörte, war mit einem anderen über sechs Pistolen in Streit geraten. Er war
ein guter Spieler, aber wie überall sonst ein hartnäckiger Streithammel, die
übrigen Bankhalter gaben ihm unrecht; er bezahlte, erhob sich und kam gegen
diesen Schiedsspruch hadernd an den Kamin, wo er Roquelaure traf, der sich dort
wärmte; jener antwortete ihm in dem plump vertraulichen Ton, den er sich stets
anmaßte, und mit einem Anflug von scherzhaftem Spott, er sei tatsächlich im
Unrecht und der Schiedsspruch nur billig gewesen. Vendôme, der durch diesen
Vorfall ohnehin schon gereizt war, geriet über diese Taktlosigkeit außer sich;
wutschnaubend schrie er Roquelaure an, er sei ein Scheißschiedsrichter und mische
sich ständig in Sachen, die ihn nichts angingen. Verwundert über diesen Ausspruch
lenkte Roquelaure ein und meinte, daß er ihn keineswegs habe kränken wollen,
aber Vendôme steigerte sich mehr und mehr in seine Wut, warf ihm Grobheiten
an den Kopf mit einer Lautstärke und Schroffheit, die nur ein Dienstbote sich
hätte gefallen lassen. Roquelaure, der zwar beleidigt, aber weit mehr verwirrt
war, begnügte sich mit der Entgegnung, er werde ihm anderenorts die entsprechende
Antwort erteilen, worauf Vendôme ihm bedrohlich dicht auf den Leib rückte und
ihn anbrüllte, er kenne ihn nur allzu gut, er sei doch hier wie dort derselbe
aufgeblasene Feigling. Unterdessen kam der Großprior, der etwas weiter entfernt
gestanden hatte, zu ihnen heran, packte Roquelaure am Kragen und überschüttete
ihn in seinem üblichen phlegmatischen Ton mit Beleidigungen, die nicht hinter
denen seines Bruders zurückstanden; mit einem Schlag geriet das ganze Haus in
Aufruhr. Mme. d'Armagnac und der Marschall de Villeroy kamen an den Kamin gestürzt;
sie suchte eilends die Brüder Vendôme wegzubringen, und der Marschall führte
Roquelaure hinaus, der weder Mut genug hatte, die Konsequenzen aus einer solchen
Beleidigung zu ziehen noch sich beim König zu beschweren. Das schlimmste aber
war, daß er sich schon einen Tag nach dieser öffentlichen Bloßstellung von Mme.
d'Armagnac mit den Vendôme aussöhnen ließ. Um das Maß vollzumachen, erzählte
die Duchesse de Roquelaure überall herum, wie ärgerlich sie über den Vorfall
sei, aber man hätte besser getan, sich gar nicht erst mit ihrem Mann anzulegen;
es komme eben nichts dabei heraus, und das habe nur aus Dummheit und Unwissenheit
geschehen können. - (
sim
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Gesellschaft, vornehme (3)
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