egenlicht Koch,
stellte sie sich vor, ich bin Ilse Koch, der Herr haben meinen Namen doch sicher
schon gehört, oder... — Ja doch, ja doch, ich kenne Sie, rief ich, mein Tonfall
war devot, vibrierte jedoch in einer Art freudigen Erstaunens. — Sie starrte
mich noch eine Weile an, während meine Befürchtung zunahm, daß mein von ihrem Strick
gezogenes Glied sich unter dem Hemd zu einer Erektion
formen könne, wenn ich auch selber nichts dergleichen bemerkte. — Komm mit,
ich weiß, was du willst..., bei diesem Befehl riß sie mich an dem Strick heftig
in ihre Richtung, ihr Gesichtsausdruck hatte sich schlagartig in eine bös gereizte
Maske verwandelt. Ich eilte vorwärts, dem hart gespannten Strick hinterdrein,
der auf ihre Taille zielte, sie schritt unbeeindruckt und schnell, ich hörte
die genagelten Stiefelsohlen auf dem Pflaster krachen, als wollten sie Funken
schlagen. — Einmal erschauerte ich bei dem Gedanken, die Frau könne mir entkommen,
riesenhafte Bangnis begann mich zu erfüllen. Doch genau dieser Gedanke schien
das Befürchtete schon einzulösen: sie entschwand mir tatsächlich, nach wenigen
Schritten trat sie in das Gegenlicht eines gleißenden Mondscheins, ihre Silhouette
verschwamm und wurde schließlich unsichtbar, und mit ihr verschwanden auch die
Häuserreihen, vor denen der Platz endete, das Licht, auf das ich zugerannt war,
schien sich plötzlich in eine graue, neblige Morgendämmerung zu verwandeln,
unter der es bodenlos und hohl war. - (
hilb2
)
|
||
|
||