efühl, mystisches Nach einigen Tagen besuchte ihn die Frau des von ihm umgebrachten Sergej Aleksandrovic, die Großfürstin Elizaveta Fedorovna.
»Wir sahen,« schrieb Kaljaev über dieses Zusammentreffen, »einander mit einem gewissen mystischen Gefühl an, ich will das nicht verbergen, wie zwei Sterbliche, die am Leben geblieben sind. Ich zufällig, sie — nach dem Willen der Organisation, nach meinem Willen, da die Organisation und ich bewußt bestrebt waren, überflüssiges Blutvergießen zu vermeiden.
Und als ich die Großfürstin ansah, mußte ich auf ihrem Gesicht Dankbarkeit erblicken, wenn nicht mir gegenüber, so auf jeden Fall dem Schicksal gegenüber, weil sie nicht untergegangen war.
›Ich bitte Sie, nehmen Sie das kleine Heiligenbild zum Andenken an mich. Ich will für Sie beten.‹
Und ich nahm das Heiligenbildchen.
Das war für mich ein Symbol der Anerkennung meines Sieges durch sie, ein
Symbol ihrer Dankbarkeit dem Schicksal gegenüber, weil ihr Leben geschont worden
war, und der Reue ihres Gewissens über die Verbrechen des Großfürsten. - Boris Savinkov, Erinnerungen eines Terroristen. Nördlingen
1985 (Die Andere Bibliothek 4, 1985, zuerst 1917)
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