ügsamhkeit    Die große schöpferische Natur, die ihren unermeßlichen Todeszauber gewaltiger ausübte als jeder Merlin, brachte es in ihrem unergründlichen unmenschlichen Mitleid zuwege, daß alles Leiden, alles Kämpfen, alles Armeschlagen, alles Froschgezappel mit den Beinen nachließ, zusammenbrach, aufhörte und in eine unglaublich entzückende Ruhe verfiel. Bloody Johnnys Verstand war auch nicht mehr getrübt. Sein Körper hatte ganz von allein Widerstand geleistet. Jetzt war er fügsam. Jetzt war er gehorsam. Geard von Glastonburys Wille zu sterben, genoß endlich seine wohlbedachte Befriedigung.

In gelassenem, unverletzlichen Frieden sah Mr. Geard sein Leben, sah seinen Tod und sah auch jenes namenlose Objekt, jenes Bruchstück des Absoluten, von dem er Zeit seines Lebens vor sich hingemurmclt hatte. Er war jetzt völlig ohne Reue wegen Megan und Crurnmie. Das Fünkchen Rücksichtslosigkeit, sie rein zu seiner eigenen Befriedigung zu verlassen, erschien ihm in diesen letzten Augenblicken gerechtfertigt. Er war auch in Frieden mit dem, was in der Zukunft mit seiner neuen Religion geschehen sollte. Es war, als hätte er aufgehört, zu unserer Welt der Spiegelpantomimen zu gehören, in der wir dazu gedrängt werden, etwas zu verehren, was wir nicht genau kennen, als wäre er zu den Göttern hinabgeglitten und hätte seinen Platz unter denen eingenommen, die ihre eigenen geheimnisvollen Spiegelungen in das Glastonbury unseres Wirrwarrs werfen.

Die braune Flut, die ihn ertränkte - bitterkalt durch die arktischen Wogen des fernen Atlantik - wühlte in seinem Bewußtsein zuletzt all jene verborgenen Schichten seines Wesens auf, die soviel größer waren als seine Reden, seine Theorien und sein Lebenswerk. In seinen Todesmomenten ging Geard von Glastonbury eigentlich bewußt und friedvoll in jene Naturelemente über, die er immer mit einer gewissen unbekümmerten und unästhetischen Selbstsicherheit behandelt hatte.  - (cowp)