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Der ungeschlachte, behäbige Theo mit seinem ewigen spöttischen
Lächeln hatte sich zu der Gruppe um Marcellin
gesellt. In der Hand hielt er ein Glas, das nicht mit Wein, sondern mit
unverdünntem Pernod gefüllt war - wie man an der Farbe des Getränkes erkannte.
Theo flüsterte dem Arzt etwas ins Ohr und hielt dem Fleischer das Glas
hin; dabei legte er ihm die Hand auf die Schulter und redete auf ihn ein.
Marcellin sträubte sich, schlug um sich, versuchte Theo abzuschütteln,
gab aber schließlich nach, ergriff das Glas und leerte es in einem Zug.
Und schon war sein Blick völlig starr und glasig. Er schien dem Kommissar
noch mit dem Finger drohen zu wollen - vergebens, sein Arm war bereits
zu schwer.
Theo stieß jetzt den zusammensackenden Fleischer zur Treppe, nötigte
ihn ein paar Stufen hinauf, mußte ihn schließlich auf die Schultern laden
und trug ihn nach oben. - Georges Simenon, Maigret und die schrecklichen
Kinder. München 1972 (Heyne Simenon-Kriminalromane 7, zuerst 1963)