äkalienstadt Sie
glauben auch, daß ein anderes Bersabea untertage existiert, Ansammlung all dessen,
was sie an Verachtenswertem und Unwürdigem verbrauchen, und es ist ihre stete
Sorge, aus dem oberirdischen Bersabea jede Bindung oder Ähnlichkeit mit dem
niederen Zwilling zu tilgen. Man stellt sich vor, daß die unterirdische Stadt
an Stelle der Dächer umgestülpte Müllkästen hat, von denen Käserinden, fettiges
Papier, Gräten, Tellerabwasch, Spaghettireste, alte Binden abrutschen. Oder
gar, daß ihre Substanz jene dunkle, schlüpfrige, pechdicke ist, die durch die
Kloaken hinunterrutscht in Fortführung ihres Weges durch das menschliche Gedärm,
von Pfuhl zu Pfuhl, bis sie aufklatscht auf den untersten Untergrund, und daß
eben aus dem trägen gekringelten Brei da drunten Kringel um Kringel die Gebäude
einer Fäkalienstadt mit gewundenen Spitzen erstehen. - Italo Calvino, Die
unsichtbaren Städte. München 1977 (zuerst 1972)
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