rschaffen Was ich will, ist erschaffen. Versuchen wir also, Finger zu sehen.
Unverzüglich, dem Anruf folgend, schießen von allen Seiten Finger herbei, ein Abspringen von Fingern, ein Hervorsprudeln von Fingern, Schreie von Fingern. Heureka! Diesmal habe ich gefunden, es ist mir gelungen! Noch ein Versuch, und ein anderer, und noch einer! Das wird zu einem Spiel, wenn es auch immer ermüdend bleibt, ein Stamm-Bild aufzupflanzen, aber wenn mir das gelingt, stürzen die Zweig-Bilder von allen Seiten heran mit der Eile einer Pavianherde, der man Erdnüsse hingeworfen hat.
Wenn ich ein Rad heraufrufe, so ruft es fünfhundert
herbei, die von allen Seiten, in allen Größen, mit höchster Geschwindigkeit,
in Gruppen oder ganz vereinzelt, heranrollen, kreuz und quer, beliebig wie,
aber in Hast, in größter Hast, im höchsten Tempo dahinsausend. Wenn ich Zähne
dachte, gab es augenblicklich einen solchen Andrang, daß sie nicht wußten (das
heißt, ich wußte es nicht), wohin sie sollten, ungleiche, unregelmäßige Zähne,
in Mündern zum Zerplatzen vollgestopft, wo sie in mehreren Reihen standen, unzählbar
und verwickelter als in den reichsten Gebissen von Meerwölfen und Säbelhaien,
Mäuler und Schnauzen so voll von Zähnen, daß sie sich nicht schließen lassen.
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Henri Michaux, Turbulenz im Unendlichen. Die Wirkungen des Meskalins. Frankfurt am Main 1971
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