ettsalat
Der Edelmann, der die versäumte Gelegenheit seines Glückes verwünschte und verfluchte
(es war wohl, um sich aufzuhängen), wollte sie aufhalten und bitten; nichts
von alledem aber; sie war sehr erzürnt gegen ihn, daß er sie nicht befriedigt
hatte, wie sie wollte, denn sie war nicht wegen eines Stoßes
hingekommen (wie man denn auch sagt: ein Stoß allein ist bloß der Bettsalat).
Sie wäre nicht hingekommen wegen der Einzahl, sondern wegen der Mehrzahl, der
die Damen dabei meist den Vorzug geben; sehr zum Unterschied zu einer sehr schönen
und ehrbaren Dame, die ich kannte, die einmal ihren Freund eingeladen hatte,
bei ihr zu schlafen. In einem Nu machte er drei gute Gänge mit ihr; als er aber
dann seine Stöße durchfechten und vervielfältigen wollte, sprach sie zu ihm,
bat ihn und befahl ihm, aufzustehen und sie zu verlassen. Er, ebenso frisch
wie zuvor, bietet ihr den Kampf von neuem an und verspricht, er werde sich die
ganze Nacht hindurch bis Tagesanbruch mächtig anstrengen, seine Kraft sei wegen
so wenig nicht im geringsten vermindert. Sie sagte zu ihm: »Seid zufrieden,
daß ich Eure Kraft kennengelernt habe, sie ist tüchtig und schön, und ich werde
sie zur rechten Zeit und am rechten Ort besser zu verwenden wissen als jetzt;
denn es bedarf nur eines Unglücks, und Ihr und ich sind beide entdeckt; mein
Gemahl weiß es, und dann bin ich verloren. Lebt denn wohl bis zu einer sichereren
und besseren Gelegenheit, und dann werde ich Euch aus freien Stücken in die
große Schlacht stellen und nicht in ein so kleines Scharmützel.«
Sehr viele Damen hätten dieser Erwägung keinen Raum gegeben; da sie ihren
Feind bereits auf dem Kampfplatz hatten, hätten sie, berauscht von der Lust,
ihn vielmehr kämpfen lassen bis in den hellen Tag. -
(
brant
)