Altweiberfurz  Ehe die anderen Frauen nun in den Wald gezogen waren, um das Holz zu sammeln, das sie für das Fest brauchten, um sich dann darauf nach Hause tragen zu lassen, ging die erste Mutter der Welt in den Busch, sammelte trockenes Holz und legte es auf einen Haufen zusammen. Dann stellte sie sich auf die große Last Holz und sagte: »Nun trage mich nach Hause.« Die Last Holz setzte sich in Bewegung. Als das Holz mit der ersten Mutter der Welt ein gutes Stück weit gekommen war, ließ sie einen Wind streichen. (Es ist dies die größte Schmach, die der Kabyle irgend jemand antun kann, und darum nie zu beobachten.) Das Holz lag sofort still und sagte: »Du beschimpfst mich. Du verpestest um mich die Luft. Ich bleibe stehen. Ich trage dich nicht weiter.« Die erste Mutter der Welt sagte: »Geh nur! Geh nur! Geh nur!« Das Holz blieb aber liegen und rührte sich nicht. Das Holz sprach auch nicht mehr. Da stieg die erste Mutter der Welt herab, hob die Last Holz auf den eigenen Rücken und trug sie heim. Seitdem hörte das Holz auf, die Menschen heimzutragen. Seitdem müssen die Menschen das Holz heimtragen.   - Märchen der Kabylen. Gesammelt von Leo Frobenius, Hg. Hildegard Klein. Düsseldorf u.Köln  1967
 
 

Weib, altes

 

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