erzärteln Wenn
eines der unglücklichen Kinder in sein Zimmer geführt wurde, hängten es Bricqueville,
Prélati und Sillé an einen an der Mauer befestigten Haken; und in dem Augenblick,
wo das Kind den Atem verlor, befahl Gilles, es herabzunehmen und den Strick
zu lösen. Er nahm hierauf den Kleinen mit Behutsamkeit auf seine Knie, munterte
ihn auf, liebkoste ihn, verzärtelte ihn, trocknete seine Tränen und sagte ihm,
indem er auf seine Spießgesellen wies: >Diese Menschen da sind schlecht,
aber du siehst, sie gehorchen mir; hab keine Furcht mehr, ich rette dir das
Leben und ich werde dich deiner Mutter zurückgeben< - und während ihn das
Kind außer sich vor Freude umarmte, ihn in diesem Augenblick hebte, durchschnitt
er ihm langsam den Hals von hinten, ließ es nach seinem Ausdruck ›verschmachtend
sterben‹ und als der ein wenig abgetrennte Kopf in den Blutströmen nickte,
knetete er den Körper, kehrte ihn um und schändete ihn brüllend.
- Joris-Karl Huysmans, Tief unten. Zürich
1987
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