aken Es
wird meistens angenommen, daß die Seele durch die natürlichen
Öffnungen des Körpers, besonders durch Mund und Nasenlöcher,
entweiche. Daher befestigt man auf Celebes zuweilen Fischhaken an Nase, Nabel
und Füßen eines Kranken, damit seine Seele, falls sie versuchen sollte, zu entschlüpfen,
festgehakt und zurückgehalten werde. Ein Turik am Baramflusse auf Borneo wollte
sich von einigen hakenähnlichen Steinen nicht trennen, weil sie sozusagen seine
Seele an seinem Körper festhakten und auf diese Weise sein geistiges Ich daran
hinderten, sich von dem körperlichen zu trennen. Wenn ein Zauberer oder Medizinmann
der Meerdyaken geweiht wird, werden seine Finger angeblich mit Fischhaken ausgestattet,
mit denen er hinfort die menschliche Seele beim Fortfliegen packen und dem Körper
des Kranken zurückgeben kann. Haken können jedoch selbstverständlich ebenso
gut dazu verwandt werden, um Feinde zu fangen. Nach diesem Grundsatze hängen
Kopfjäger auf Borneo Holzhaken neben die Schädel ihrer erschlagenen Feinde,
in dem Glauben, dies helfe ihnen, auf ihren Raubzügen neue Köpfe festzuhaken.
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fraz
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Haken (2)
Haken (3)
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