äterlich
Diesmal hatte Amy ihre Grenzen überschritten. Es war einfach absurd,
wie sie seine Zustimmung für selbstverständlich hielt. Und dies ihrem eigenen
Vater gegenüber! Amy wurde nun wirklich zu anmaßend.
Ob sie wußte, wie die Jungen sie nannten? Mr. Harrison glaubte es nicht. Sicher
gab es hier nicht einen einzigen Menschen, der es wagte, es ihr zu sagen. Aber
wenn sie es nicht wußte, dann war sie auch die einzige. ›Glotzauge‹. Es wäre
ein Spaß, wenn irgend jemand es ihr erzählte. Bei aller sprichwörtlich elterlichen
Kurzsichtigkeit, Mr. Harrison konnte seiner Tochter
keinerlei Schönheit, ja nicht einmal so etwas wie Anmut
nachsagen. Sie hatte dünne Lippen, eine lange, dünne, bläuliche Nase, sandfarbene
Haare und ziemlich vorstehende, blaßblaue Augen, die ihr den Spitznamen eingetragen
hatten: ›Glotzauge‹. Das war wirklich treffend. Mr. Harrison war gefühllos genug,
wenn auch schuldbewußt, zu kichern. - Anthony Berkeley, Der Kellermord. München
1979 (zuerst 1932)