nvergänglichkeit Diejenigen,
die so sehr die Unvergänglichkeit und Unveränderlichkeit lobpreisen, ich meine,
sie tun es wegen ihrer großen Sehnsucht nach einem langen
Leben und ihrer großen Furcht vor dem Tode.
Und sie bedenken nicht, daß sie, wären die Menschen unsterblich,
gar nicht erst auf die Welt gekommen wären. Sie verdienten, einem Medusenhaupt
zu begegnen, das sie in Standbilder aus Japsis oder Diamant verwandelte, auf
daß sie vollkommener würden als sie sind. Und keinen Zweifel gibt es, daß die
Erde, wie sie ist, in ihrer Veränderlichkeit
und Wechselhaftigkeit viel vollkommener
ist; vollkommener noch, als wenn sie eine Steinmasse wäre; oder gar ein einziger,
überaus harter und unempfindlicher Diamant.
- Galileo Galilei, Dialog über die Weltsysteme. Nach: Italo Calvino, Kosmokomische Geschichten.
Frankfurt am Main 1969 (zuerst 1965)
Unvergänglichkeit
(2) Das Unvergängliche nennen die Kenner das
Brahman : Es ist nicht grob, nicht fein; nicht kurz, nicht lang; blutlos, fettlos;
schattenlos, finsterlos; windlos, raumlos; ohne Haftung; ohne Tastsinn, ohne
Geruchssinn, ohne Geschmackssinn, ohne Gesichtssinn, ohne Gehörsinn; ohne Sprachfähigkeit,
ohne Denkfähigkeit; ohne Wärme, ohne Atem, ohne Mund; ohne Name, ohne Geschlecht;
nicht alternd, nicht sterbend; bedrohungslos, unsterblich; ohne Raum, ohne Laut;
nicht geöffnet, nicht geschlossen; nicht folgend, nicht vorangehend; nicht außen,
nicht innen. Nichts langt hin zu ihm, niemand langt hin zu ihm... - Upanishaden,
nach
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