niversalmedizin
Für die Bergbewohner sind Murmeltierchen wahre Universalmedizinen.
Das fette, aber wohlschmeckende Fleisch geben sie gern den Wöchnerinnen. Gewöhnlich
wird das Tier wie ein Ferkel gebrüht und geschabt, dann, gut mit Salz und Salpeter
eingerieben, einige Tage in den Rauch gehängt und gesotten. Das Fett,
das in Bünden mit zwei Franken per Schoppen bezahlt wird, soll nach dem Volksglauben
Kolik und Keuchhusten heilen, Drüsenverhärtungen zerteilen und dergleichen mehr,
und der frisch abgezogene Balg (ein dauerhaftes Pelzwerk, das indessen bloß
24 Kreuzer gilt) wird gegen Rheumatismus angewendet. - Friedrich
von Tschudi, nach (
schen
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