ündlosigkeit
Was denn kann Frater Kapuzo auch thun, wenn Adelaide ihm in seynen Träumen erscheynet
und ihn dazu bringet, alle nur möglichen Sündten zu begehen, vorne wie hinten
und oben wie unten? Das war ja noch schöner, wann ein armselichter Frater müszt
Rechenschafft geben gar noch von seynen Träumen! Niemandt nicht hat jemals gesaget,
dasz träumen sündig sey, nicht mal der heilige Paulus, der allüberall die Sündt
erblickte. Und Frater Kapuzo träumt, was das Zeug hält, und im Traum begehet
er all die Sauichtkeythen, die andere im Wachen begehen. So erhebt er des Morgens
sich strahlend reyn alswie ein Engel, auch wenn er die Nacht mit der nackten
Adelaide im Bette verbracht hat oder auf dem Strohlager. - Luigi Malerba, Pataffio. Berlin 1988
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