eeräuber Da war Dragut, genannt der Schöne, ehe er den Beinamen der Hai erhielt. Er stammte von der Insel Rhodos, die von der Christenheit so schmählich im Stich gelassen wurde, als Suleiman ihre beste Phalanx im Mittelmeer, den Orden der Johanniterritter, dort zusammenschlug und vertrieb. Es das Gerücht, Dragut sei bei dem Verräter unter den Brüdern Page gewesen und haben den Plan der Bollwerke an die Türken überbracht. Jedenfalls hatte er seitdem den Glauben gewechselt. Und da war der Sardinier Cacciadiavoli, der Teufelsbanner, dem die Italiener gern das erste i strichen und ihn also als Teufelskot bezeichneten. Und da war Sinan, der einäugige Jude aus Smyrna, von dem die Legende geht, er sei später als Baumeister in Konstantinopel tätig gewesen und habe den letzten Umbau der Sophienkirche zur Moschee geleitet. In anderen Dokumenten wird sein Name Sinham geschrieben; doch mag dies eine Erfindung britischer Seeleute sein, die ihn also etwa mit Sündenspeck betitelten.
Auch wird ein Schwarzer erwähnt, aus Apulien vor der Inquisition geflohen.
Er war als Gärtner in den paradiesischen Anlagen aufgewachsen, die, von
den Mauren geschaffen, nun lange verwilderten. In ihm waren heftig die
ungedämpften Instinkte seiner aus Goa geraubten Eltern erwacht, vermählt
mit der Inbrunst des islamischen Kampfglaubens. Man nannte ihn mit Hochachtung
nur den Mohren, II Moro oder den Maurizen. Eines Tages verließ er mit einigen
Booten die Barbareskenflotte, machte sich selbständig und schwang sich
zum Herrn von Alexandrien auf, ohne den Seeraub aufzugeben. Bei einem Scharmützel
mit einem geringen venezianischen Geschwader, das er gar nicht ernst nahm,
traf ihn eine Büchsenkugel ins Gesicht.
- (bord)
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