chmiererei    Nolde malte nicht mehr mit Pinseln. Er sagte später, er habe, wenn ihn die Inspiration packte, die Pinsel weggeworfen, seine alten Mallappen in die Farbe getaucht und in seligem Rausch auf der Leinwand herumgewischt. Seine Bilder waren denn auch, von der hohen Warte technischer Tradition gesehen, formlos und primitiv; das Handwerk war vernachlässigt, innerer Ausdruck war alles, und das Ganze lief, wenn man an Rembrandt oder Raffael dachte, auf eine bunte, brutale Schmiererei hinaus. Man drohte damals gelegentlich den unartigen Kindern: «Du, ich sag's dem Nolde, der holt Dich sofort ab und schmiert Dich auf die Leinwand!» - George Grosz, Ein kleines Ja und ein großes Nein. Sein Leben von ihm selbst erzählt. Reinbek bei Hamburg 1986, zuerst 1955
 
 

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