Säfte, verdorbene   Daß die Gesichtshaut der Lohndirnen allmälig rauh und gelb wird, ist eine bekannte Erscheinung, die durch den fortwährenden Gebrauch der Schminke hervorgerufen wird. Ferner erzeugen sich auf ihren Köpfen durch das tägliche Frisiren nicht selten höchst widerliche kahle Stellen. Auch haben sie gewöhnlich schlechte Zähne als eine Folge der allgemeinen Verderbtheit ihrer Säfte. Ueberhaupt werden alle diejenigen Körpererscheinungen, welche eine Folge der Syphilis sind, als: Knochenauftreibungen, hartnäckige Hautausschläge, unreine Gesichtsfarbe, übel riechender Athem, Ausflüsse aus den Geschlechtstheilen u. s. w., hauptsächlich bei alten Lohndirnen, vorgefunden. -  Adolf von Schaden, Die Körper der Lustdirnen. Nach: Klaus Bergmann (Hg.): Schwarze Reportagen. Aus dem Leben der untersten Schichten vor 1914. Reinbek bei Hamburg 1984
 
 

Säfte Verdorbenheit

 

  Oberbegriffe
zurück 

.. im Thesaurus ...

weiter im Text 
Unterbegriffe

 

Verwandte Begriffe
Synonyme