acht,
New Yorker
Nachts spiegeln die Straßen von New York die Kreuzigung und
den Tod Christi wider. Wenn Schnee liegt und äußerste Stille herrscht, dringt
aus den scheußlichen Bauten New Yorks eine Musik von so dumpf er Verzweiflung
und Hoffnungslosigkeit, daß man eine Gänsehaut kriegen kann. Kein Stein wurde
mit Liebe oder Achtung auf den anderen gelegt; keine dieser Straßen für Tanz
oder Freude gebaut. Eines wurde ans andere gefügt in einem wilden Drang, sich
den Bauch vollzuschlagen, und die Straßen riechen nach leeren Bäuchen und vollen
Bäuchen und halbvollen Bäuchen. Die Straßen riechen nach einem Hunger, der nichts
mit Liebe zu tun hat; sie riechen nach dem Bauch, der unersättlich ist, und
nach den Schöpfungen des leeren Bauches, die null und nichtig sind. - (wendek)
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