Larvengeburt    Im Verhältnis zur Gestalt der Mauerbiene ist das Ei recht groß, zylindrisch, etwas gebogen, an beiden Enden abgerundet und durchscheinend. Bald wird es trübe und milchigweiß, nur die beiden Enden bleiben durchsichtig. Sehr feine Umrisse, die auch durch eine scharfe Lupe kaum erkennbar sind, werden als Schneidelinien sichtbar. Das sind die ersten Anzeichen der Furchung. Im oberen durchsichtigen Ende ist eine Verengung zu sehen, und der Kopf zeichnet sich ab. An beiden Seiten zieht sich je ein äußerst feiner undurchsichtiger Fadenstrang entlang. Das sind die Luftröhren, die von einem Atemloch zum anderen reichen. Zuletzt werden die verschiedenen Organe mit einem seitlichen Wulst sichtbar. Die Larve ist geboren.

Zunächst könnte man meinen, es gäbe gar kein Auskriechen im eigentlichen Sinn des Wortes, das heißt kein Zerreißen und Abstreifen einer Umhüllung. Es bedarf der allergrößten Aufmerksamkeit, um überhaupt wahrzunehmen, daß der Schein trügt und tatsächlich ein ganz feines Gewebe von vorn nach hinten abgestreift wird. Dieses so schwer erkennbare Nichts ist die Eihülle.

Die Larve ist geboren. Am unteren Ende befestigt, krümmt sie sich zu einem Bogen, läßt den bis jetzt emporgereckten Kopf auf den roten Teig sinken, und die Mahlzeit kann beginnen. Bald zeigt eine gelbliche Schnur, die zwei Drittel des vorderen Körpers einnimmt, daß der Verdauungsapparat sich mit Nahrung füllt. Nun verzehre in Frieden zwei Wochen lang deine Lebensmittelvorräte und spinne dann deinen Kokon. Vor der Raupenfliege bist du sicher, meine Liebe! Wirst du später dem Sauger des Milzbrandes entgehen? Sonst wehe dir!   - (fab2)

Larve Geburt

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