K

euschlamm    Neben der Tamariske, der Wolfsmilch, dem Oleander ist ein hoher Strauch aus der Verbenenfamilie vertreten, ein unverwüstlicher und unermüdlicher Blüher, dem kein Standort zu trocken, zu unwirtlich scheint.

Vielleicht hängt es mit dieser strengen Bedürfnislosigkeit zusammen, daß man ihm seit altersher Kräfte nachsagt, die die Askese fördern, der Keuschheit dienlich sind. Sein scharfer Same, der Mönchspfeffer, diente in den Klöstern als Antiaphrodisiakum, als niederschlagendes Gewürz. Schon Hippokrates erwähnt ihn in diesem Sinn. Bei den Ceresfesten bestreuten Matronen die Straßen mit seinem Laub, Auch viele seiner Namen weisen auf seine Tugend hin: Keuschlamm, Agnus castus, Chaste tree. -  Ernst Jünger, Aus der Goldenen Muschel. Gänge am Mittelmeer. Stuttgart 1984 (entst. 1929 ff.)   

Lamm Keuschheit


Oberbegriffe
zurück 

.. im Thesaurus ...

weiter im Text 

Unterbegriffe

VB

 

Synonyme