Guerillero  Der Exhauptmann Carlos Lamarca, der am 24. Januar 1969 mit einer Wagenladung Waffen seine Kaserne verliess und den Guerillakampf gegen das Militärregime Brasiliens anführte, wurde mit 33 Jahren im Staate Bahia getötet. Angeblich wurde er im Kampf erschossen.

Sonntag, den 19. September:
Jornal da Bahia:

Im August hatte sich die Geliebte des Exhauptmanns Tara Iavelberg in ihrer Wohnung erschossen. Sie vertraute ihren Freunden an, dass sie nicht wüsste, ob sie einem Verhör durch die Polizei gewachsen sei.

Dem Jornal da Bahia ist es gelungen, einen Reporter in das Gerichtsmedizinische Institut »Nina Rodrigues« zu schleusen: Der Körper Lamarcas zeigt die Einschlaglöcher von vier Dumdumgeschossen, die beim Auftreffen explodierten. In der rechten Achsel, im rechten Arm und in der linken Hand. In der Leiste ein weiterer Einschuss. Die abgerissenen Glieder der linken Mittel- und Zeigefinger liegen auf dem halbzerstückten Geschlechtsteil. Der Mund Lamarcas hat am Oberkiefer keine Zähne mehr, unten fehlen die Schneidezähne. An der rechten Gesichtshälfte Hämatome.

Dem »Jornal da Bahia« ist es gelungen, einen Text zu veröffentlichen, den man so lesen kann und so.

Eine Übersetzung verdeutlicht das, was jeder Leser las; es ist ein brasilianischer Text,  den  die  Militärregierung nicht verbieten i konnte.  "

Im Gerichtsmedizinischen Institut sagt uns Joåao:

- Wir arbeiten Tag und Nacht!

Es ist ein harter Beruf. Ich kann sie nicht fotografieren lassen.

Ein Fotograf, der die Leiche Lamarcas fotografiert hat, sitzt im Gefängnis. Die Armee hat 300 Fotografien von Lamarcas Leiche hergestellt und an die Presse verteilt.

Joao holt den Totenschein von Lamarca.

Es sind blutige Fingerabdrücke darauf,

Joao weint. Er liest den Totenschein noch einmal laut vor.    - (xan)

Krieg

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