Gott, indischer  Siva haust auf Leichenfeldern und trägt einen Kranz verstümmelter Leichname um den Kopf.

Er ist spielformengestaltig, er vermag nach Belieben die Gestalt zu wechseln. Selbst die Götter kennen Siva nicht.

Er ist der Schmerzvernichtende, dessen Körper aus höchster Wonne besteht.

Verehrt wird er durch Veränderung der normalen Zustände der Stimme, des Auges, der Körperglieder (durch Konvulsionen und Krämpfe also, durch Ekstase).

Einundzwanzig Parusas (Engel) begleiten selbst einen Verbrecher, der Siva seine Existenz aufopfert, zum höchsten Standort.

Intuition, Hören, Riechen, Sehen, Schmecken, Fühlen: das sind die sechs satvamhaften Widerwärtigkeiten (also auch die Intuition).

Durch Werke wird Siva nicht überwältigt.

Die Erscheinungswelt ist nichtig und von der Maja erbaut. Die Wahrheitslehrer sind deshalb in Wirklichkeit Majalehrer (Lehrer der Illusion).   - Hugo Ball, Die Flucht aus der Zeit. Zürich 1992

 

Götter Indien

 

  Oberbegriffe
zurück 

.. im Thesaurus ...

weiter im Text 
Unterbegriffe

 

Verwandte Begriffe
Synonyme