arten, winterlicher  Erinnert ihr euch nicht an jenen Professor von Bologna, alle Zeitungen sprachen von ihm, mit dem Unterschied, daß er sie mit einer Injektion getötet hat, während Elisabella bloß an Gift gestorben ist. Es gibt auch welche, die in die Krankenhäuser und andere, die auf die Friedhöfe gehen, bitteschön. Die menschliche Kasuistik. Jetzt da ich mit ihr im Bett liege, wie soll ich mich verhalten? Wenn sie nicht wollte, warum hat sie sich dann so nackt ins Bett gelegt, unter die Leintücher, auf die Wollmatratze, bevor sie das Gift nahm? Das ist eine Einladung, ein sexuelles Testament. Man kann den Hingeschiedenen die Liebe nicht verweigern. Ich bin in ihren winterlichen Garten eingedrungen wie ein Dieb in ein verlassenes Haus eindringt, wo er etwas stehlen will. Doch mehr als ein Garten war es ein Friedhof, ein Verano im Winter, wenn das Gras und die Blumen längs der Kieswege vertrocknet sind. Elisabella war so unbeweglich wie die einbalsamierte Walin. Auch wie die ägyptische Mumie. Ich lief jedoch wie ein Läufer bei der Carrera Messicana.

Ich habe Elisabellas Garten verwüstet, wie ein Wirbelsturm, der vorüberzieht, zerstört und sich entfernt. Ich, der ich das Lebensprinzip der Schöpfung bin, entfeßle mich angesichts des Todes, der meine Verneinung ist. Ich wußte, daß es das letzte Mal war, so wie wenn man in einem Haus tafelt, das man dann dem Feind überlassen wird und man hört schon den Kanonendonner.

Eine solche Lust hatte ich noch nie empfunden. Der frischverstorbene Garten ist mit dem einbalsamierten nicht zu vergleichen. Jetzt begreife ich jenen Professor von Bologna, der ins Gefängnis kam, weil er seine Frau mit einer Injektion getötet hatte, um sie zu ficken, Entschuldigung. Die anderen Male hatte er sie nur eingeschläfert, aber das war offensichtlich nicht dasselbe. Ich glaube, zwischen Schlangen ist das ähnlich, weil sie keine menschliche Wärme haben.   - (prot)