leischträume
Nächte, in denen ich in ein Pfarrhaus eingestiegen
war und zwischen den Requisiten eines Volkshochschultheaters geschlafen hatte,
meinen Körper in den samtenen Bühnenvorhang gerollt. Das Pfarrhaus besaß eine
kleine Küche, da kochte ich zum Frühstück Erbsensuppe aus der Packung, dazu
Tee - es war schön, angenehmes Nebeneinander von Geborgen- und Verbotenheit.
In diesen Nächten onanierte ich bis zu fünfmal und träumte von Fleisch, von
nacktem weiblichem ebenso wie von gewürztem, mit Grillstreifen drin. - Helmut Krausser, Schweine und
Elefanten. Reinbek bei Hamburg 1999
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