xstirpation
Die ganze weibliche Anmut, die Weichheit der Linie, die Zartheit der Glieder,
die Entwicklung des Busens, die Feinheit des Flaums, der wallende Reichtum des
Haarwuchses, die musikalische Biegsamkeit der Stimme hängen von dieser Drüse
ab. Exstirpieren wir den Eierstock, so sehen wir die
harmonische Linie sich in Fettleibigkeit verwandeln, die Stimme männlich werden,
die Lebhaftigkeit des Geistes degenerieren in Gedächtnisschwäche, die Zärtlichkeit
einer reizbaren Hypochondrie weichen, den Mund sich mit Barthaaren beschatten,
den Blick trübe werden. Und nach wenigen Jahren werden wir das Mannweib
in seiner ganzen abscheulichen Zwitterhaftigkeit
vor uns haben. - Pitigrilli, Kokain. Reinbek bei Hamburg
1988 (rororo 12225, zuerst 1922)
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