Erklärungsgewohnheit   Nicht alles muß man erklären. Es ist eine merkwürdige Anmaßung und (wenn darin kein begrifflicher Widerspruch liegt) eine willkürliche Gewohnheit von uns, zu denken, daß alles und jedes notwendigerweise etwas anderes mit einschließt, oder sagen wir ruhig, daß alles und jedes seine Ursache habe und seinerseits Ursache sei: Warum sollte es so sein, oder wie kann man das beweisen? Eine Reform unserer Denkmethoden ist zumindest denkbar. (Ach was, mehr als denkbar: Tatsächlich ist sie gemacht und gedacht worden. Ich weiß nicht, warum ich so gefährlich abdrifte.) Wenn man alles erklären will, erweist man sich vielleicht als brillant, aber man weiß nie, wohin das führen kann, denn von einem gewissen Punkt an ist es nicht mehr möglich zu wissen, wieviel von uns selbst wir in eine bestimmte Frage hineinlegen, genauer gesagt, wo das leere Spiel und die Selbstgefälligkeit des Intellekts beginnen. Das Nebensächliche, das Zufällige etc. nehmen tatsächlich einen großen Teil in unseren Überlegungen ein, und . . . (wie üblich habe ich den stärksten Faden meiner Betrachtungen verloren: Schwamm drüber!). (Oder ist der Intellekt wirklich die einzig mögliche Methode des Bewußtseins?)   - (land3)
 

Erklärung Gewohnheit

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