nschleichen Auf der einen Seite des nebelhaft-verschwommenen, grauen Weges kam irgend etwas auf sie zugekrochen. Irgend etwas Schwarzes, Gewundenes, Flachbäuchiges, mit dem Schwanz Schlängelndes. Manchmal wurde es von der Düsternis verschluckt, manchmal zeichnete sich seine wellenförmige Bewegung auf dem helleren Untergrund des Pfades ab. Aber nur auf der einen Seite. Hin und wieder blinkte etwas an seinem Vorderteil; es war wie ein winziges Aufblitzen, das aber zu matt war, um als leuchtend bezeichnet zu werden, so als würde irgendein Strahl von irgendeinem Stern hoch droben auf irgendeine glänzende Stelle oder irgendwelche lichtempfänglichen, verflüssigten Perlentropfen treffen.

Es bewegte sich unregelmäßig vorwärts, mit der Regellosigkeit des sich verstohlen Fortbewegenden, machte einmal rasche, versteckte Wellenbewegungen, so rasche, daß die Wellen fast wie eine optische Täuschung erschienen, dann hielt es abrupt in der Bewegung inne, wirkte leblos, schien nichts als ein Schatten zu sein, sammelte sich für die nächste heimtückische kleine Kriechbewegung. Während sie es anstarrte, die Augen riesengroß vor Angst, sah sie seinen Schwanz, seinen schlanken, tauähnlichen Fortsatz, ein klein wenig in die Höhe schnellen, zucken und dann wieder platt werden. Es machte eine weitere kleine verstohlene schlängelnde Bewegung, hielt prompt wieder inne. - Cornell Woolrich, Schwarzes Alibi. München 1986 (zuerst 1942)

 

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