weischwänzigkeit
Den jungfräulichen Frackträger erwartet eine weitere Pein: er kann seine
Kleidungsstücke nicht zurechtrücken, nicht an der Krawatte zupfen, sich nicht
die Ärmel nach vome ziehen; denn sein mysteriöser - außerirdischer? - Anzug
gehorcht eigenen Regeln: rasch werden also unverantwortliche Manschetten eingefangen,
die sich auf zwar unschuldige, aber nicht stabile Körperteile zubewegen; und
dann hat der Frack ja zwei Schöße, die ich als zwei Schwänze empfinde. Ich befinde
mich zwar in einer Phase der Evolution, in der man - möglicherweise aufgrund
der Abholzung des Appenins - einen Schwanz entbehren kann, aber nun habe ich
deren zwei. Die Schwänze sind hinten, und eine Weile bemerkt man sie gar nicht;
aber wenn man sich dann setzt und wieder erhebt, flackert unheilschwanger der
Gedanke an die Schwänze auf: man hat sich daraufgesetzt, verdammt nochmal! -
Manganelli furioso. Handbuch für unnütze Leidenschaften. Berlin 1985
Zweischwänzigkeit (2)
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Sidney Sime, Bogey Beasts (1923)