eberlassen  Hökerstedt, Landeshauptm. auf Gotland, verliebt sich in seine schöne Hausjungfer, sollicitiert sie lange; sie verspricht ihm hoch und heilig, zu ihm nächste Nacht in seine Kammer zu kommen, wo er meist von seiner Frau entfernt lag.

Ein Freund Hökerstedts macht bei Landeshauptm. mehrere Tage Visite, erblickt das Mädchen, admiriert ihre Schönheit. Landesh. sagt, er habe selbst lange nach ihr geangelt und sie habe ihm heute nacht positiv versprochen. Der Herr bittet den Landesh., ihm die Nacht zu cedieren, da er alle anderen bekommen könnte. Das macht auch der Landesh. Sie tauschen die Kammern am Abend.

Gegen Abend geht die Jungfer zur Frau, begehrt ihres Wegs zu ziehen; nennt die Ursache, daß Landesh. sie so sehr fatigiert habe, daß sie versprechen mußte. Die Frau antwortet, sie wolle der Sache helfen, geht in der Nacht an Stelle der Jungfer, glaubt, sich ihrem Mann zu nähern, hält sich ruhig, spricht nicht, um sich nicht zu verraten; merkt, es ist nicht ihr Mann, aber zu spät. Dadurch wurde dieser Herr Galan der Frau und Rivale des Landeshauptm. für die Anstrengung.

[sollicitieren bedrängen (admirieren bewundern) cedieren überlassen fatigieren ermüden]  - (nem)

 

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