chwertstreich
Er sprang auf und eilte mit dem Schwert und in Kriegsrüstung hinaus; da
sprang auch Ritter Masûra auf und stürzte auf ihn los. Aber Scharkân trat ihm
wie ein Löwe entgegen und hieb ihm mit dem Schwert auf die Schulter, so daß
ihm die Klinge glitzernd zum Rücken und zu den
Eingeweiden herausfuhr. Als die Prinzessin
das sah, da wuchs Scharkâns Kraft in ihren Augen, und sie erkannte, daß sie
ihn im Ringkampf nicht durch ihre Stärke, sondern durch ihre Schönheit und Anmut
besiegt hatte. Dann wandte sie sich zu den Rittern und rief ihnen zu: 'Nehmt
Rache für euren Führer!' Nun trat der Bruder des Erschlagenen hervor, ein trotziger
Recke, und er stürzte auf Scharkân zu; doch der zögerte nicht und hieb ihm mit
dem Schwert auf die Schulter, so daß die Klinge ihm glitzernd aus den Eingeweiden
herausfuhr. Da rief die Prinzessin: ,Auf, ihr Diener des Messias, rächt euren
Gefährten!' So griffen sie ihn ohne Unterlaß an, einer nachdem anderen; doch
Scharkân ließ sein Schwert gegen sie tanzen, bis er von ihnen fünfzig Ritter
erschlagen hatte; und die Prinzessin sah ihm derweilen zu. Nun hatte Allah einen
solchen Schrecken in die Herzen der übrigen geworfen, daß sie sich vom Einzelkampf
zurückhielten und ihm nicht mehr einzeln entgegenzutreten wagten, sondern ihn
insgesamt auf einmal überfielen. Er aber stürzte los auf sie mit einem Herzen,
fester als Felsen, bis daß er sie zermahlen und zerdroschen und ihnen Sinne
und Leben geraubt hatte. Da rief die Prinzessin laut ihren Dienerinnen zu; 'Wer
ist noch im Kloster?' Sie erwiderten: ,Niemand außer den Torwächtern.' Dann
trat die Prinzessin zu Scharkân und zog ihn an ihre Brust, und er kehrte mit
ihr in den Palast zurück, nachdem er den Kampf beendet hatte. -
(1001)
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