altimbanques

- Gustave Doré (aus Wikipedia)

Saltimbanques ⁽²⁾ Die Saltimbanques sind diejenigen, die auf den öffentlichen Plätzen auftreten. Es gibt ihrer nur noch wenige. Sie sind nach und nach, fast ohne Essen, über ihren Anstrengungen gestorben. Andere haben große Dinge machen wollen, größer noch als in den großen Cirkussen, und sie haben sich dabei umgebracht.

Während des Krieges habe ich die letzten in Italien gesehen, mit ihren gelben und rosafarbenen Kostümen, die Farben der Saltimbanques und ihrer Psychologie. Es waren Kinder - die Eltern befanden sich wohl im Krieg -, und ihre Spiele waren wie die der Straßenhündchen oder der armen Kinder, die auf offener Straße aneinandergeraten, Geschöpfe des Sommers, Arme und Beine in der Luft, und sie verbergen weder ihre Wasserkrugtülle oder ihre Sparbüchsenritze aus weißem Ton.

Die Saltimbanques von Paris waren ernsthafter als alle anderen, und was sie nicht an Kraft- oder Geschicklichkeitsübungen vermochten, vermochte niemand. Ich erinnere mich an einen, der einen Pflasterstein mit Faustschlagen zertrümmerte. Er hatte etwas von einem großen symbolischen Mann an sich, einem Mann in seiner Qual, ein Sisyphos der Verzweiflung und der Armut. Sah man eine Menschenmenge zusammenlaufen, und trat näher, wie um einen Toten oder einen Verunglückten zu erblicken, stieß man auf sie, und immer blieb der Verdacht, man habe es mit einem epileptischen Mann oder einer ein klein wenig ermordeten Frau zu tun. Immer hat das Spektakel der Saltimbanques etwas von einem Unfall auf der Straße, von einem blutigen Ereignis, einer tragischen Zwangsräumung, von einer Familie, die unter Röcheln stirbt.

Sie sind die Turner in den Straßen von Paris! Schreckliche Mörder, schreckliche Würger, als würden sie des Nachts Geldschränke knacken und sich am Tag, weil sie nichts Besseres zu tun haben, als Saltimbanques, römische Kämpfer oder große Gewichtheber verkleiden.   - (cirkus)

Saltimbanques ⁽³⁾

- Picasso (nach Wikipedia)