nollennase, leuchtende  An einem achteckigen Tisch saßen zwei Männer mit hohen Gläsern vor sich. Der eine hatte rotes Haar, sehr dunkle Augenbrauen und ein totenbleiches Gesicht mit tiefliegenden dunklen Augen. Der andere hatte eine leuchtende, lange knollige Nase, überhaupt keine Augenbrauen und Haar in der Farbe des Inneren einer Sardinenbüchse. Er legte langsam ein paar Karten hin und kam mit einem breiten Lächeln durch das Zimmer. Er hatte einen weichen, gutmütigen Mund und einen liebenswürdigen Ausdruck.

„Gab's Schwierigkeiten, Mac?" fragte er.

Macdonald rieb sein Kinn, schüttelte mißgelaunt den Kopf. Er sah den Mann mit der Nase an, als ob er ihn haßte. Der Mann mit der Nase lächelte ungerührt.

„Durchsuche ihn", befahl er.

Macdonald verzog sein Gesicht zu einem breiten, höhnischen Grinsen und stampfte durch das Zimmer zu dem Kamin und den Flaschen.

„Der Wunderknabe hat keine Waffe. Der arbeitet mit dem Köpfchen. Der ist gerissen", sagte er in herausforderndem Ton.

Plötzlich kam er durch das Zimmer zurück und schlug mit seinem harten Handrücken Mallory auf den Mund. Mallory lächelte dünn, rührte sich aber nicht. Er stand vor einem großen, von giftgrünen und flammendroten Quadraten bedeckten Sofa. Seine Arme hingen schlaff an seinen Seiten, von seinen Fingern stieg Zigarettenrauch auf und vermischte sich mit dem Dunst, der bereits unter der rauhen, gewölbten Decke hing.

„Bleib auf dem Teppich, Mac", sagte der Mann mit der Nase. „Du hast deinen Teil erledigt. Du kannst mit Jim jetzt gehen. Schmier deine Räder und verschwinde."   - Raymond Chandler, Erpresser schießen nicht. Frankfurt am Main und Berlin 1966