ater, sattgefickter Einziges Überbleibsel seiner bescheidenen Anfänge waren seine Vorstellungen von Eleganz. Beigebraun kariertes Jackett, gelbes Hemd, blau-weiße Krawatte (die Farben seiner Fußballmannschaft), königsblaue Hose und spitze Westernstiefel. Mit Brillantine geglättetes Haar, lange Wimpern, wie die von den Schauspielerinnen in alten Filmen, die verträumten Augen eines Sopransängers, ein brutaler Mund, der pausenlos spuckte, lachte und fluchte. Fehlte nur noch, daß in seinem Personalausweis unter Beruf Zuhälter eingetragen geweseii wäre.
Er hat das ELLA'S verlassen, sich genüßlich gestreckt, wie ein verwöhnter,
vollgefressener, ausgeschlafener und sattgefickter Kater. Er hatte gerade
eins von seinen Pferdchen eingeritten, ein Super-Fick, oben im großen Separée,
und die Schickse hatte gestöhnt und alles, sie hatte aufgeheult wie eine
Polizeisirene, niemand machte es so gut wie Fürzchen,
er war berühmt dafür, selbst die abgebrühteste Straßenhure amüsierte sich
göttlich mit ihm, sie erzählten es sich untereinander weiter, nicht umsonst
hatte er sechs Pferdchen im ELLA'S und acht im BONGOSERO zwei Straßen weiter.
Und jede Nacht mit einer oder zwei. Du kannst fragen, wen du willst, Fürzchen
treibt's mit wer-weiß-wie-vielen auf einmal. Er hatte jede Menge Knete
durch Wetten gewonnen. - Andreu Martín, Die Stadt, das
Messer und der Tod. Bühl-Moos, Baden-Baden 1994
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