H  ahn, höllischer  Auf einen sonnabend um neujahr, der noch kälter und frostiger schien denn alle die vorhergegangenen, schickt der teufel öbrister einen seiner diener aus, er solle nachgehen, wo sich doch die husaren zur hand befänden, da ja schon so lange keiner mehr abgestiegen sei zur hölle, und er möge auch wol dazuschauen, wie er einen von ihnen mit sich brächte.

Der schweflichte diener, seins auftrags zufrieden, zieht alsbald an die oberweit, erreicht ums dunkelwerden eine weinschenke an der königlichen landstraße nach Dijon, setzt sich, da es ihn gewaltig unter dem pelz friert, in gestalt eines haanen hinter den ofen der wirtsstube und sieht den tapferen husaren freundlich zu, wie sie so ihren urlaub verzechen, schandmannslieder singen2 und auch sonst noch unguter ding voll sind.

Es vergeht keine lange weil, da fangen sie gar an, wein-kannen und stuhl zu zerbrechen, lassen die trinkgläser wie durchsichtige vögelchen3 in der luft herumfliegen und tun vieles noch weit ohngereimteres zeug, so daß jegliches, so auf den tischen liegt, schüsselchen und brodmesser, gabeln, löffel, feuerlunten, tobackspfeifchen und sogar das weiße saltz, lustig mitzutanzen beginnt, und bald wird das rumoren dermaßen arg, daß dem teufel in seiner kleinen holle hinterm ofen eine greuliche angst einschießt.

Letztlich aber hebt einer mit gesträubtem schnurrbart und dröhnender stimme an: »Potztausend sack voll to-tenbein und wollauf, jetzt wollen wir dem feinen hähnchen, so ich dort hinterm ofen sehe, seiner federn berupfen, sie an den tscbako stecken und hernach den nackichten gockel auffressen!« 

Wie nun der verzauberte gockel ein solches an die ohren kriegt, fährt er wie ein wind zur stube hinaus, war noch niemals so schnell in der höll zurückgewesen,

  

 
- (hus)
 

Hahn Hölle

 

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