»Ich möchte lieber nicht.« So
fängt es an, unscheinbar, eines Morgens. Es ist ja nur die
Krawatte, was würgt, der Kontoauszug;
was stört, ist, daß das einzige Tier, das sich immerzu wäscht,
sich immerzu waschen muß;
auch die unermüdliche Dummheit da
draußen ist es, der unbesiegbare Krach, was es zermürbt, das
einzige Tier, das sich feiern läßt, nicht dafür, daß es geboren
ist, einmal im Jahr, nein, dafür, daß es Tag für Tag wieder
aufsteht, rätselhaft, bis zur Rente.
Es bleibt nicht liegen. Gegen die größeren Nackenschläge sträubt
es sich, meutert gegen den Hunger. Der Hunger möchte, möchte.
Er macht die Knochen leicht.
Nein, die Erleuchtung kommt nach dem Essen. Apathische
Anfälle, die wiederkehren mit siebzehn, wie die Grippe, mit
siebenunddreißig, mit achtzig, immer von neuem: »Ich möchte
lieber nicht.«
Zu müde, um das Messer in die Hand zu nehmen. Ein paar
Tage lang mit dem Kopf zur Wand oder drei Wochen, dann, mit
wankenden Knien der erste Gang zum Waschbecken, zum Kleiderschrank,
zurück zu den ewigen Werbespots für Mord und Totschlag.
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