wietracht   Jetzt mischen sich  die vier christlichen Ritter mit ein, die Rodomonte aus dem Sattel geworfen hatte. Einer von ihnen ist der große Zauberer Malegys von Clermont, ein Vetter Rinaldos. Er zaubert dem Pferd Doralisens einen Dämon in den Leib, so daß es auf einmal wie von Hornissen gejagt davongaloppiert, mitsamt der schönen Prinzessin von Granada auf dem Rücken. Als der König von Algier und der von Tatarien das Objekt ihres Streites entschwinden sehen, jagen sie hinterher, ihrerseits gefolgt von Rüdiger und Marfisa. So gelangen sie schließlich alle zusammen in das von Karls Truppen eingekesselte Lager Agramantes.

Die Zwietracht hatte zu früh geglaubt, ihr Werk vollendet zu haben. Kaum ist sie zufrieden händereibend davongegangen, werden die Streitereien zwischen den Sarazenen beigelegt, und das fliehende Pferd Doralisens führt die Kämpen zurück in ihr Hauptquartier, was einen großen Sieg der Mauren über das Heer Karls des Großen ermöglicht.

Angesichts dieses Desasters muß der Erzengel Michael erkennen, daß die Zwietracht ihre Aufgabe nicht zu Ende geführt hat. Er macht sich auf die Suche nach ihr und findet sie in dem üblichen Kloster, wo sie gerade damit beschäftigt ist, Streitigkeiten über die Wahl der Ordensoberen zu schüren. Der Erzengel packt sie bei den Haaren und wirft sie zu Boden, traktiert sie mit Fäusten und Fußtritten und zerdrischt sogar ein Kruzifix auf ihrem Rücken. Die Zwietracht bittet um Gnade und verspricht hoch und heilig, das sarazenische Lager nicht mehr zu verlassen.  - (rol)

 

Streit

 

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