werg
Nase
Seine Augen waren klein geworden wie die der Schweine,
seine Nase war ungeheuer und hing über Mund und Kinn herunter, der Hals
schien gänzlich weggenommen worden zu sein; denn sein Kopf stak tief in
den Schultern, und nur mit den größten Schmerzen konnte er ihn rechts
und links bewegen. Sein Körper war noch so groß als vor sieben Jahren,
da er zwölf Jahre alt war; aber wenn andere vom zwölften bis ins
zwanzigste in die Höhe wachsen, so wuchs er in die Breite, der Rücken
und die Brust waren weit ausgebogen und waren anzusehen wie ein
kleiner, aber sehr dick gefällter Sack; dieser dicke Oberleib saß auf
kleinen, schwachen Beinchen, die dieser Last nicht gewachsen schienen,
aber um so größer waren die Arme, die ihm am Leib herabhingen, sie
hatten die Größe wie die eines wohlgewachsenen Mannes, seine Hände
waren grob und braungelb, seine Finger lang und spinnenartig, und wenn
er sie recht ausstreckte, konnte er damit auf den Boden reichen, ohne
daß er sich bückte. - Wilhelm Hauff, Zwerg Nase
|
||
|
||