- Ernst Jünger, Strahlungen.
17. Mai 1941
Zustrom (2) Man muß es auch
für richtig hatten, daß es etwas von den Außendingen auf uns Einströmendes ist,
was uns die Gestalten sehen
und zum Gegenstand unseres Denkens werden läßt. Denn
nimmer würden die Außendinge ihre natürliche Farbe und Gestalt durch das Medium
der zwischen uns und ihnen liegenden Luft oder durch irgendwelche Art von Strahlen
oder durch wie auch immer beschaffene Strömungen, die von um aus zu ihnen stattfinden,
so deutlich ausgeprägt übermitteln, wie es dann geschieht, wenn von den Dingen
aus gewisse Abdrücke in uns Eingang finden, die, von gleicher Farbe und Gestalt
wie die Dinge, in der für unser Auge und unser geistiges Auffassungsvermögen
passenden Größe mit großer Schnelligkeit in uns eindringen und eben dadurch
die Vorstellung eines einheitlichen, in sich fest geschlossenen Gegenstandes
erzeugen und die Übereinstimmung mit dem zugrunde liegenden Gegenstand aufrechterhalten
gemäß der von diesem ausgehenden, den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden
Nachhilfe, die ihren Grund hat in dem Schwingen der Atome in dem durch seine
Tiefendimension dazu befähigten festen Körper, Und welche Vorstellung auch immer
wir durch den Eindruck aufunsern Geist oder auf unsere Sinne, sei es von der
Gestalt, sei es von zufälligen Eigenschaften, erhalten, es ist die Gestalt eines
festen Körpers, wie sie entsteht gemäß der in bestimmter Folge stattfindenden
Verdichtung oder Verflüchtigung des Bildes. - Epikur, nach (
diol
)
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