ustrom   Am Mittag kam der Oberst mit einem Hauptmann Höll, der ein Bild von mir malen soll und einige Zeit hierbleiben wird. Ich war abends mit ihm in der Gegend der Madeleine und kaufte für Perpetua Geschenke ein. Im Laden eines Negers; Gespräche über Kolanüsse und weißen Rum. Der ganze Nachmittag war seltsam und bestätigte mich in meiner Ansicht, daß wir es sind, die das Erlebnis dirigieren; die Welt stellt uns die Instrumentation. Wir sind geladen mit einer bestimmten Art von Kraft; es springen dann die adäquaten Gegenstände an. So sind wir etwa männlich, und es stellen sich die Frauen ein. Oder wir sind kindlich, und es strömen uns Geschenke zu.  - Ernst Jünger, Strahlungen. 17. Mai 1941

Zustrom (2)  Man muß es auch für richtig hatten, daß es etwas von den Außendingen auf uns Einströmendes ist, was uns die Gestalten sehen und zum Gegenstand unseres Denkens werden läßt. Denn nimmer würden die Außendinge ihre natürliche Farbe und Gestalt durch das Medium der zwischen uns und ihnen liegenden Luft oder durch irgendwelche Art von Strahlen oder durch wie auch immer beschaffene Strömungen, die von um aus zu ihnen stattfinden, so deutlich ausgeprägt übermitteln, wie es dann geschieht, wenn von den Dingen aus gewisse Abdrücke in uns Eingang finden, die, von gleicher Farbe und Gestalt wie die Dinge, in der für unser Auge und unser geistiges Auffassungsvermögen passenden Größe mit großer Schnelligkeit in uns eindringen und eben dadurch die Vorstellung eines einheitlichen, in sich fest geschlossenen Gegenstandes erzeugen und die Übereinstimmung mit dem zugrunde liegenden Gegenstand aufrechterhalten gemäß der von diesem ausgehenden, den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Nachhilfe, die ihren Grund hat in dem Schwingen der Atome in dem durch seine Tiefendimension dazu befähigten festen Körper, Und welche Vorstellung auch immer wir durch den Eindruck aufunsern Geist oder auf unsere Sinne, sei es von der Gestalt, sei es von zufälligen Eigenschaften, erhalten, es ist die Gestalt eines festen Körpers, wie sie entsteht gemäß der in bestimmter Folge stattfindenden Verdichtung oder Verflüchtigung des Bildes.  - Epikur, nach (diol)

 

Strom

 

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